Das Japanische Palais mit allen Sinnen entdecken - Projekte zur Überwindung unserer Barrieren 25. April 2024

Indem es den Zugang zu unserem kulturellen Erbe erleichtert, trägt das Japanische Palais zur Demokratiebildung bei. Barrierefreiheit fördert dabei die Vielfalt der Perspektiven und Erfahrungen sowie die Sensibilisierung für unterschiedlichste Themen. Als Hüter von Wissen und Geschichte, aber auch als moderne Begegnungsorte, spielen Museen schließlich eine bedeutende Rolle in unserer Gesellschaft. Deshalb sollten sie sich fragen, wie sie in der Zukunft aussehen und gestaltet werden können. Das tun wir auch hier im Japanischen Palais.

Eine uneingeschränkte Teilnahme am „Museum usui publico patens“ („Museum zur öffentlichen Nutzung offenstehend“), wechselnde Blickwinkel und eine offene Begegnung - diese Leitgedanken versuchen wir im Japanischen Palais tagtäglich zu leben. Das ist gegenwärtig und sicher auch zukünftig eine herausfordernde Aufgabe. Denn dieser Prozess lebt von kontinuierlich kritischer Reflexion und Aufgeschlossenheit unsererseits, aber auch vom stetigen aktiven Dialog mit unseren Gästen. Unser Haus bietet dabei einen Begegnungsraum für transkulturelle und bedingungslose Gastfreundschaft. Gleichzeitig lebt unser Angebot vor allem durch die vielfältigen kulturellen Hintergründe unserer Gäste und Mitarbeitenden.

Unter dem Frontispiz des Japanischen Palais ist der Schriftzug "MUSEUM USUI PUBLICO PATENS" zu lesen.

„Museum usui publico patens“ meint auch, dass unsere Ausstellungen und Programme allen Menschen offenstehen sollen. Im Museumsalltag sieht diese Maxime jedoch häufig noch anders aus. Dass dieser Umstand auch im Japanischen Palais an etlichen Stellen ausbaufähig ist, wollen wir gar nicht schönreden. Allerdings freuen wir uns, dass hier ein Team am Werk ist, welches sich immer wieder mit gezielten Veranstaltungsformaten und Aktionen dafür einsetzt, unsere Besucher*innen, mit so wenig Barrieren wie möglich, willkommen zu heißen.

Gemeinsam mit Menschen mit Behinderung entwickelten und entwickeln wir verschiedene Maßnahmen in den Begleit- und Vermittlungsangeboten des Japanischen Palais. Im Nachfolgenden möchte ich euch einige dieser Projekte näher vorstellen.

blindFind – Das barrierefreie Leitsystem für blinde und sehbehinderte Personen

Seit Anfang 2023 führt das akustische und barrierefreie Leitsystem blindFind der Firma visorApps blinde und sehbehinderte Besucher*innen durch die Räume im Erdgeschoss, den Innenhof und die Dauerausstellung „Dialog unter Gästen – Das Damaskuszimmer in Dresden lädt ein!“ im 1. OG.

Das auf Bluetooth-Technologie basierende Leitsystem besteht aus der blindFind-App für iPhone, Apple Watch und Android sowie aus blindFind-Boxen, die akustische Informationen ausgeben. Die App ist im App Store und im Play Store kostenlos erhältlich und zeigt Orte oder Objekte in der Umgebung an, die mit einer solchen Box ausgerüstet sind. Zudem übertragen die Boxen per Bluetooth Informationen über diese Orte und Objekte auf das mobile Endgerät. Mit einem Klick ertönt aus dem Lautsprecher der jeweiligen Box ein mehrmaliges Klacken, woraufhin wiederum ein kurzer Text vorgelesen wird. Das Klacken erinnert an die akustischen Signale der Ampeln. Befindet sich zum Beispiel eine Box über der Eingangstür zum Innenhof, würde sie nach dem Klacken „Eingang zum Innenhof“ vorlesen. So wird eine Orientierung im Raum ermöglicht und die Box ist auch dann auffindbar, wenn man ihr nicht unmittelbar gegenübersteht. Darüber hinaus sind in der App Navigationshinweise hinterlegt, was sonst und wo genau in der Umgebung zu finden ist. Oftmals sind zusätzlich auch detailliertere Informationen zu den Objekten und Orten abrufbar. So wird zum Beispiel an den Boxen im Palais Café erläutert, welche Philosophie und Geschichte hinter dem Café steckt.

Blindfind-Box und Flyer in einfacher Sprache in der Ausstellung des Damaskuszimmers im Japanischen Palais

In der Dauerausstellung ist das Leitsystem mit dem Multimedia-Guide verknüpft, der mit entsprechenden Audiodeskriptionen erweitert wurde. Auf diese Weise können mit blindFind sämtliche Ausstellungstexte auch auditiv abgerufen werden.

blindFind für Android

blindFind für Apple

Barrierefreie Schließfächer mit Braille- und Pyramidenschrift

Ergänzend zu unseren bestehenden Schließfächern entstand 2021 ein neues Schließfachmodul mit über 45 Fächern, das mit taktilen Schildern mit Braille- und Pyramidenschrift sowie einem hohen Schriftkontrast ausgestattet ist. Die Schließfächer befinden sich im Erdgeschoss und sind auch für Rollstuhlfahrer*innen erreichbar.

Taktiles Bodenleitsystem in der Ausstellung „Dialog unter Gästen“

Das Japanische Palais hat in einigen Bereichen der Ausstellung "Dialog unter Gästen“ ein taktiles Bodenleitsystem implementiert, das aus Einzelnoppen besteht und die Orientierung für blinde und sehbehinderte Besucher*innen verbessern soll.

Noppen auf dem Ausstellungsboden markieren die Position vor hängenden Guckkästen

Flyer in verständlicher Sprache

In der Dauerausstellung „Dialog unter Gästen – Das Damaskuszimmer in Dresden lädt ein!“ im 1. OG liegen Flyer in verständlicher Sprache bereit, die von der Geschichte, der Restaurierung und vom Wiederaufbau des Damaskuszimmers berichten.

Flyer in verständlicher Sprache

Sprechender Garten

Der sprechende Garten ist ein Audioguide mit kurzen Geschichten rund um die bunte Vielfalt des Palais-Gartens, der sich über mehrere Hochbeete im Innenhof des Palais erstreckt. Hier gibt es Geschichten darüber, wie Regenwürmer im Wurmkompost tanzen, welche anderen wertvollen Gäste den Garten außer uns Menschen besuchen oder darüber, was florale Gartenbewohner, wie Heckenrose, Ringelblume und Brennnessel so erleben. Hörbar sind die Geschichten durch Videos, die in einer YouTube-Playlist gesammelt sind. Hört direkt hier rein oder haltet in unseren Hochbeeten nach den QR-Codes zu den einzelnen Geschichten Ausschau.

Playlist auf Youtube

3D-Tastmodell vom Japanischen Palais

Über das Jahr 2023 ist ein 3D-gedrucktes Tastmodell vom Gebäude des Japanischen Palais mit einer Beschreibung des Modells und der Gebäudearchitektur zum Hören und Lesen auf Deutsch und Englisch sowie zum Lesen in Leichter Sprache entstanden. Dazu wurde das Gebäude zunächst mit einer Drohne gescannt und basierend auf diesen Daten eine 3D-Datei generiert. Die Herstellung des finalen Modells mit Beschriftungen und Audiodeskription entsteht in Zusammenarbeit mit ink.werk, dem Netzwerk für uneingeschränkten Kulturzugang.

Das Tastmodell des Japanischen Palais im Eingangsbereich des Gebäudes.

Rund um das reine Tasterlebnis erhaltet ihr Einblicke in die Architektur. Wusstet ihr zum Beispiel, dass August der Starke das Palais umbaute, um seine Macht zu repräsentieren oder dass sowohl Stilelemente der europäischen Königsschlösser als auch ostasiatische Strukturen verbaut wurden? Die architektonische Geschichte des Gebäudes eröffnet eine faszinierende Sicht auf Augusts Bestrebungen. Während er begierig ostasiatisches Porzellan sammelte, entwickelte sich in Meißen die landeseigene Porzellanherstellung, die August daraufhin besonders förderte. Nachdem das ostasiatische Porzellan zunächst kopiert wurde, gelangten diese Kopien nach Frankreich, wo sie auch von Expert*innen kaum vom Original unterschieden werden konnten. Dieser Triumpf veranlasste August unter anderem dazu, das Meissner Porzellan über das ostasiatische zu stellen und damit auch seinen eigenen Rang. Diese Geschichte erzählt er durch die Architektur noch bevor das Gebäude betreten wird. Es ist freilich eine Geschichte, die allein den Behauptungen und Wünschen Augusts entspricht, ohne dass er jemals eine Reaktion der ostasiatischen Menschen gehört hätte. Achtet doch darüber hinaus beim nächsten Besuch auch auf den in der Fassade und Boden verbauten Sandstein, der mal unverarbeitet, mal glattpoliert und mal verputzt ist. Im Besonderen fallen natürlich die 24 Japanerhermen im Innenhof auf, zu denen ihr ebenfalls einige spannende Fakten in der Audiodeskription hören könnt. Bei den Japanerhermen handelt es sich um Statuen, die stereotypisierte Darstellungen der Vorstellung sind, die sich die Europäer*innen damals von ostasiatischen Männern machten.

Das Tastmodell steht im Foyer des Japanischen Palais kostenfrei zur Nutzung bereit. Die Audiodeskription ist über die QR-Codes am Modell oder über die Website des Japanischen Palais abrufbar.

Das Tastmodell des Japanischen Palais im Eingangsbereich des Gebäudes.

Erzählnachmittag in deutscher Gebärden- und Lautsprache mit Gebärdensprachdolmetscherin in der Ausstellung „Dialog unter Gästen“

 „Geschichten von Elefanten" erzählt in deutscher Gebärden- und Lautsprache mit Kathleen Rappolt und Jan Sell, Moderation: Naemi Schmidt-Lauber, Gebärdensprachdolmetscherin: Monika Möhrer

Die Künstler*innen Kathleen Rappolt und Jan Sell erzählen von der Stärke und den Eigenschaften von Elefanten. Frei nach einem Märchen aus Indien und einem aus West-Afrika reden sie darüber, was Stärke eigentlich ist, wie sie sich ausdrückt und was Mäuse, Elefanten und Menschen damit zu tun haben. Der gebürtige Dresdner Jan Sell erzählte bereits als Schüler im Gehörloseninternat den anderen Kindern Gute-Nacht-Geschichten. Heute steht er auf großen Bühnen, wirkt an Theaterproduktionen mit und arbeitet derzeit als Darsteller, Editor und Operator im Medienbereich des ZfK e. V. Die Kindheits- und Theaterpädagogin Kathleen Rappolt ist freiberufliche Erzählerin, Theaterpädagogin und Dozentin. Sie engagiert sich an zahlreichen Theatern, Storytelling-Festivals und Bildungseinrichtungen. Im Rahmen unserer Erzählnachmittage könnt Ihr die traditionelle syrische Erzählkunst mit einer warmen Tasse Tee erleben. Über das Jahr verteilt könnt ihr so sonntagnachmittags den unterschiedlichsten Geschichten lauschen.

Zwei Erzählkünstler bei der MUPP-Art-Night im Begegnungsraum der Damaskuszimmer-Ausstellung

MUPP Art Night

Unter dem Leitgedanken „Museum Usui Publico Patens“ findet jeden dritten Donnerstag in den Sommermonaten die MUPP Art Night statt. DJs der lokalen Szene verwandeln das Palais in eine Tanzfläche und die Mobilen Werkstätten öffnen ihre Türen. Die mobilen Werkstätten sind kreative Orte im Japanischen Palais, an denen unsere Gäste ihre künstlerischen Ideen selbst verwirklichen können. Sie ermöglichen eine ganz persönliche Teilhabe am Kunstgeschehen. Derzeit bieten wir die Fair Fashion Factory, unsere Nähwerkstatt und das Media Lab, um sich kreativ mit neuen Technologien wie 3D-Druckern oder Lasercuttern auseinander zu setzen. Die Umweltbibliothek beherbergt darüber hinaus eine beachtliche Sammlung an Wissen zu jeglichen Aspekten des Themas Umwelt. Auch die aktuellen Ausstellungen können in den Abendstunden noch besichtigt werden. Das Palais Café wird zur Cocktail-Bar und der Palais Garten zu einem Ort des Austauschs und der Begegnung in den lauen Abendstunden.

Vogelperspektive auf den Arbeitstisch des MediaLabs mit vielen LapTops und Menschen, die daran tüfteln.
Schneidermeisterin Katrin Havekost in der Nähwerkstatt im Japanischen Palais

Aus den Erfahrungen unserer bisherigen MUPP Art Nights heraus planen wir in 2024 Partys, an denen auch Menschen mit Behinderungen barrierefrei teilhaben können. Hierzu sind wir unter anderem mit dem Landesverband Soziokultur Sachsen e.V. aber auch mit Expert*innen in eigener Sache in Verbindung getreten, um uns beraten zu lassen. Neben Anpassungen unseres Veranstaltungsortes, der Bekanntmachungen und Werbung möchten wir uns dabei ebenso auf ein vielfältiges Veranstaltungsangebot im Rahmen einer gelungenen Party konzentrieren.  

Begehbares Tastmodell vom Damaskuszimmer

Das Damaskuszimmer, das im Zentrum der Ausstellung „Dialog unter Gästen“ steht, soll auf neue Weise erfahrbar werden. Es soll ein Modell entstehen, das die Farbigkeit und ornamentale Komplexität der Vertäfelungen mit ihren Stadtlandschaften, Blumensträußen, Obstschalen und arabischen Inschriften ertastbar werden lässt. Die feinen Reliefs werden zur besseren Erfassung erhöht und die originale Färbung wird mittels Fehlfarben kontrastreich aufbereitet. Unterstützt durch detaillierte Audiodeskriptionen verspricht das Tastmodell, die reiche Ornamentik des Damaskuszimmers mit allen Sinnen wahrnehmbar zu machen.

Es bildet das Damaskuszimmer in einem Maßstab von 1:3 nach. Durch Betreten des kleinen Raumes und Schließen der Schiebetür kann die gesamte Komposition der Vertäfelung des Empfangszimmers erfasst werden. Die Farben kennzeichnen Elemente, die ähnliche oder gleiche Dekore aufweisen. Über den Vorlesestift können detailliertere Informationen angehört werden. Wiederkehrende Elemente mit gleichem Textinhalt spielen dabei eine Erkennungsmelodie mit einem jeweils unterschiedlichen Musikinstrument ab. Darüber hinaus gehören zu dem Modell eine Reliefplatte, die einen Ausschnitt aus einem Paneel mit Blumenranken detailliert wiedergibt, ein aus Holz gedrechselter Ausschnitt der Fenstergitter und 3D-gedruckter Deckenschmuck.

Es handelt sich hier um ein Pilotprojekt, dessen Umsetzung Schritt für Schritt erprobt wird. Aus diesem Grund ist das Tastmodell ab dem 21.09.2023 erstmal bis zum Jahresende als Nutzertest zugänglich gemacht worden. In dieser Zeit haben wir Feedback unserer Gäste für ein optimales Endprodukt gesammelt, welches das Damaskuszimmer schlussendlich so umfangreich wie möglich erfahrbar machen soll.

Das begehbare Tastmodell in der Ausstellung des Damaskuszimmers

Im Kontext unserer Bemühungen, das Japanische Palais zu einem inklusiven und barrierefreien Ort zu machen, müssen wir jedoch offen eingestehen, dass wir noch lange nicht an unserem Wunschzustand angelangt sind. In etlichen Aspekten treffen wir noch nicht den Mindeststandard einer uneingeschränkten Teilhabe am Kunstmuseum. Uns fehlen ein Personenaufzug, rollstuhlgerechte Toiletten sowie ein sicherer Ampel-Übergang über die Straße zu unserem Eingang. Es fehlen zudem ausreichend Geländer und Sitzmöglichkeiten an den vielen Treppen und auch die unebenen Sandsteinplatten des Bodens bereiten Schwierigkeiten.

Neben den baulichen Maßnahmen, die dringend nachgerüstet werden müssen, bietet jedoch auch der Charakter des Hauses Verbesserungsmöglichkeiten. Da unser Haus als Sonderausstellungsfläche dient, haben wir regelmäßig schnell wechselnde Sonderausstellungen ohne einheitliches barrierefreies Konzept. Dies führt dazu, dass barrierefreie Standards nicht immer im zufriedenstellenden Maß im Ausstellungsaufbau berücksichtigt werden. Neben der barrierefreien Präsentation der Ausstellungsstücke betrifft dies z.B. die Wahl der Sprache in Ausstellungstexten, visuelle und akustische Reize in den Ausstellungsräumen, die Bereitstellung von Hands-on-Objekten, aber auch den Aufbau unserer Website sowie die Art der Werbung. 

Unser Team versucht mit gezielten Vermittlungskonzepten, wie Rundgängen für Gebärdensprachnutzer*innen, für blinde Menschen und Menschen mit Sehbehinderung oder in einfacher Sprache die Zugänge zu unseren Kunstwerken zu erweitern. Allerdings ist auch dies noch nicht ausstellungsübergreifend unumstößlicher Standard. In den vergangenen Jahren konnten wir unteranderem einige Angebote für blinde Menschen und Menschen mit Sehbehinderung schaffen. Unser Ziel für die nächsten Jahre ist es, auch andere Gruppen noch gezielter anzusprechen. Neben der Einhaltung barrierefreier Standards ist es dabei ebenso wichtig, Ausstellungsthemen zu wählen, die die Erfahrungen von Menschen mit Behinderungen aktiv mit einbeziehen.

Trotz unserer Bemühungen, diese Herausforderungen anzugehen und Barrieren abzubauen, müssen wir zugeben, dass wir noch nicht konsequent genug sind und dadurch die uneingeschränkte Teilhabe am kulturellen Erbe und am vielfältigen Angebot des Japanischen Palais einschränken. Wir sind uns bewusst, dass Barrierefreiheit nicht nur ein physisches, sondern auch ein konzeptionelles Engagement erfordert. Der Weg zu einem barrierefreien Museum erfordert kontinuierliche Reflexion sowie den aktiven Dialog mit unseren Gästen, Kolleg*innen und vor allem Expert*innen in eigener Sache. Diesem wollen und werden wir uns im Japanischen Palais zu jederzeit stellen.

All unsere Projekte zur Barrierefreiheit wurden gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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