Menschen und ihre Krankheiten in schriftlosen Zeiten 07. Juli 2023

Erst durch das Vergehen von Leben ist neues Leben möglich. Seit Anbeginn ist das Leben auf unserem Planeten deshalb eng mit dem Sterben und mit Krankheiten verknüpft. Das gilt auch für die Menschen, die seit Jahrtausenden von Krankheiten begleitet werden. Besonders seitdem Menschen, bedingt durch Sesshaftwerdung und die Entwicklung von Ackerbau und Viehzucht, in größeren Gemeinschaften zusammenleben und folglich engen Kontakt mit Tieren haben, ist anzunehmen, dass Krankheiten nicht nur alltägliche Begleiter waren, sondern auch zu Epidemien führen konnten. Infektionskrankheiten, die durch Bakterien, Viren, Pilze und andere verursacht werden, konnten nun problemlos wechselseitig von Tier auf Mensch übertragen werden (Zoonose).

Die Erforschung von Krankheiten und Epidemien ist im Gegensatz zu jüngeren Epochen, aus denen etwa schriftliche Aufzeichnungen und künstlerische Darstellungen vorhanden sind, in den frühen schriftlosen Abschnitten der Menschheitsgeschichte fast ausschließlich auf materielle Spuren, allen voran menschliche oder tierische Überreste angewiesen. Bestimmte Krankheiten, sowie Mangel- und Verschleißerscheinungen lassen sich schon lange teils unter Zuhilfenahme von Mikroskopie, Röntgen- oder computertomografischen Aufnahmen an überlieferten Skeletten feststellen. Seit einigen Jahren sind Infektionskrankheiten nun auch durch genetische Analysen nachweisbar.

Bisher erbrachten Untersuchungen an Skeletten des 3. Jt. v. Chr. in Sachsen vor allem Hinweise auf degenerative Veränderungen, Mangelerscheinungen und andere Krankheiten. So wurden durch eine Studie (Teegen 2011) an menschlichen Überresten des Glockenbecherkomplexes (s. u.) im Leipziger Raum u. a. Entwicklungsstörungen der Zähne (Schmelz- und Wurzelhypoplasien) und Wachstumsstillstände in den Langknochen (Harris-Linien) sowie Vitamin-C-Mangel (kindlicher Skorbut) nachgewiesen, die auf unbestimmten Stress und Mangel im Kindesalter hinweisen. Zudem zeigen teils poröse Auflagerungen sowie Durchbrüche und Gefäßimpressionen an bestimmten Partien des Schädels vermutlich entzündliche Prozesse an. Bei mehreren Erwachsenen wurden darüber hinaus chronische Stirnhöhlenentzündungen durch Veränderungen am Knochen nachgewiesen. Bei einer im Zeitraum zwischen 2469 und 2299 v. Chr. bestatteten, maximal 25 Jahre alten Frau aus einem Grab des Schnurkeramikkomplexes (s. u.) bei Greitschütz, Lkr. Leipzig, war der Schädelknochen teils papierdünn abgebaut und es wurden feinporöse Auflagerungen festgestellt. Obwohl nicht ganz sicher ist, ob die Veränderungen auf eine Anämie, Entzündung oder einen Tumor zurückgehen, war die Ursache sicherlich tödlich (Dalidowski 2003).

Handpuppe mit schwarzem Umhang und weißer Unterbekleidung. Das Gesicht ihat eine ungesunde Farbe, die Zähne sind spitz und die Figur hat zwei kleine Hörner, die vor der Kapuze aus dem Kopf ragen.

Vor allem durch Karies oder Zahnstein verursachte entzündliche Zahnerkrankungen waren in vorgeschichtlicher Zeit sehr häufig. Anders als heute konnten sie so schwerwiegend verlaufen, dass sie sich bis weit in die Kieferknochen zogen und auch zum Tode führen konnten. Abszesse an Wurzelspitzen von Zähnen verliefen unter Umständen so, dass sie eine Öffnung bis in die Nasenhöhle und damit verbunden andauernde Schmerzen sowie Entzündungen verursachten. Daneben finden sich auch nicht-natürliche Todesursachen wie Kopfverletzungen durch Schläge mit Steinbeilen oder Penetrationen von Knochen durch Pfeilspitzen (Haak et al. 2008; Conrad/Teegen 2009).

Der Schnurkeramikkomplex ist nach Gefäßen benannt, in denen wie bei dem aus Greitschütz, Lkr. Leipzig, gedrehte Schnüre in den feuchten Ton vor dem Brennen gedrückt wurden. Der gut erhaltene Becher befand sich neben anderer Keramik im Grab einer etwa 13 Jahre wohl weiblichen Jugendlichen, die nach dem 14C-Datum zwischen 2574 und 2457 v. Chr. bestattet wurde. Der 1998 durch das Landesamt für Archäologie Sachsen freigelegte Bestattungsplatz stellt mit 24 Gräbern den größten seiner Art dieser Zeit in Sachsen dar.

Diese Beispiele verdeutlichen, dass Krankheiten auch im 3. Jt. v. Chr., also zwischen 3000 und 2000 v. Chr., wohl allgegenwärtige Begleiter der Menschen waren. In dieser Zeit erreichten soziale und kulturelle Entwicklungen in Mesopotamien sowie am Nil und Indus ihren ersten Höhepunkt mit der Entstehung komplexer staatlicher Strukturen verbunden mit der Anlage größerer Städte und dem Gebrauch von Schrift. Auch in Mitteleuropa war der Zeitraum durch Wandlungsprozesse gekennzeichnet, die von der Jungsteinzeit, dem Zeitalter der Etablierung von Ackerbau und Viehzucht, zur Bronzezeit überleiteten. Nach den eher regional gegliederten archäologischen Gruppen des 4. Jt. v. Chr. war das 3. Jt. v. Chr. durch zwei großräumig verbreitete archäologische Komplexe gekennzeichnet. Der Schnurkeramikkomplex (ca. 2750–2200 v. Chr.) besaß von der Ukraine bis in die Schweiz verschiedene Verbreitungszentren, während der etwas jüngere Glockenbecherkomplex (ca. 2500–2150 v. Chr.) mit verschiedenen Schwerpunkten von Portugal bis Polen verbreitet war.

Der Glockenbecherkomplex ist nach glockenförmigen Gefäßen wie diesem aus Kölsa, Lkr. Nordsachsen, benannt. Es stammt aus dem Grab einer mit 48 bis 69 Jahren für diese Zeit außergewöhnlich alten Frau (https://archaeo3d.de/sachsen/2019-04-24_fi_0002/), die nach der 14C-Datierung zwischen 2402 und 2200 v. Chr. bestattet wurde. Beide Knochen des linken Unterarms wiesen eine verheilte sogenannte Parierfraktur auf, die von der Abwehr eines Schlages oder ähnliches stammen könnte.

Neben dem Gebrauch von Bechern stellte der Grabritus eine verbindende Klammer zwischen Schnurkeramik- und Glockenbecherkomplex dar. Deren gemeinsamer Kern war die sogenannte geschlechtstypische Bestattungssitte, die in der jeweiligen Ausprägung genau entgegengesetzt ist. Die Verstorbenen wurden grundsätzlich auf der Seite in gehockter Haltung beigesetzt. Beim Schnurkeramikkomplex lagen Männer mehrheitlich auf der rechten und Frauen auf der linken Körperseite, während beim Glockenbecherkomplex Frauen auf der rechten und Männer auf der linken Körperseite niedergelegt wurden. Das Aufkommen dieser Bestattungssitte am Beginn des 3. Jt. v. Chr. wird mit einer Reihe von Gräbern in Verbindung gebracht, die schon die geschlechtstypische Lage aufweisen, aber noch keine Keramik des Schnurkeramikkomplexes enthalten.

Bei dem auf der linken Körperseite niedergelegtem Mann, der in der Nähe von Großstorkwitz bei Ausgrabungen freigelegt wurde, erbrachte die Analyse des Erbgutes u. a. den Nachweis des Pesterregers. Er stellt neben einem ähnlich alten Grab aus Böhmen den bisher ältesten Nachweis für diese potentiell tödliche Krankheit in Mitteleuropa dar. Einzige Beigabe war eine Silexklinge (blau).

Eine dieser Bestattungen wurde 1998 südlich von Großstorkwitz, etwa 18 km südlich von Leipzig, im Vorfeld der Verlegung einer Versorgungsleitung durch das Landesamt für Archäologie Sachsen ausgegraben. Anhand der 14C-Datierung war schnell klar, dass der etwa 35 bis 45 Jahre alte Mann im Zeitraum zwischen 2848 und 2572 v. Chr. starb. Er wurde in gehockter Haltung auf der rechten Körperseite in West-Ost-Richtung und mit Blick nach Süden bestattetet, wie es auch für Gräber mit Schnurkeramik typisch war. Einzige Beigabe war eine Silexklinge. Sind schon Gräber dieses frühen Abschnittes des 3. Jt. v. Chr. eine Seltenheit in Sachsen, erbrachte eine 2020 am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig durchgeführte Analyse der Zähne des Mannes eine besondere Überraschung. Im Inneren des ersten unteren rechten Backenzahns konnten Spuren des Erbgutes (DNA) von Yersinia pestis nachgewiesen werden (Andrades Valtueña et al. 2022). Dieses Bakterium verursacht eine Krankheit, die wir heute bekanntlich als die Pest bezeichnen. Ob der Mann auch tatsächlich an der Pest gestorben ist, lässt sich nicht abschließend sagen.

Die 8,4 cm lange Silexklinge war dem vor etwa 4800 Jahren bestatteten Mann von Großstorkwitz mitgegeben worden, bei dem DNA-Analyse den Nachweis des Pesterregers ergab. Da sie sich im Bereich der Füße befand, hat der Tote sie wohl nicht bei der Beerdigung am Körper getragen. Derartige Klingen sind eine häufige Beigabe in Gräbern dieser Zeit.

Ein ähnlich alter Pestfall ist aus dem böhmischen Vliněves, nördlich von Prag in Tschechien bekannt. Auch hier handelt es sich um einen 40 bis ­60 Jahre alten Mann, der als rechter Hocker etwa zwischen 2885 und 2663 v. Chr. mit Silexklingen ausgestattet bestattet wurde. Beide Fälle reihen sich sowohl zeitlich, geografisch als auch phylogenetisch (Phylogenetik = Lehre über die Evolution von Arten und deren Beziehung zu anderen Gruppen von Organismen) überraschend gut in eine Anzahl weiterer ähnlich alter Pestfälle ein, die aus Südosteuropa (Rascovan et al. 2019), aus der nordkaukasischen Steppe, aus Südsibirien und vom Baikalsee bekannt sind.  Zwar liegen auch aus Mitteleuropa weitere Nachweise für die Pest im 3. Jt. v. Chr. vor, insgesamt handelt es sich allerdings noch um Einzelfälle, wodurch nicht abzuschätzen ist, wie schwerwiegend diese Krankheit für die damaligen Gemeinschaften war.

Interessanterweise weist der Mann aus Großstorkwitz im Vergleich zu den Menschen sowohl der vorherigen bäuerlichen Gruppen des 4. Jt. v. Chr. als auch zu denen, die in den etwas jüngeren Gräbern mit schnurkeramischen Gefäßen bestattet wurden, einen deutlich höheren Anteil an „Steppengenen“ auf. Seine charakteristische Gensignatur deutet damit darauf hin, dass seine Vorfahren vermutlich vor etwa vier bis fünf Generationen aus dem östlichen Steppenraum bzw. dem Gebiet des sogenannten Yamnaya Komplexes stammten. Unter dem Begriff des Yamnaya Komplexes werden verschiedene nomadische Menschengruppen im Gebiet nördlich des Schwarzen bis Kaspischen Meeres zusammengefasst, deren Lebensgrundlage vorwiegend Viehhaltung und Hirtentum war. Interessanterweise sind hier mit der Einzelbestattung und dem Kriegerideal schon die charakteristischen Merkmale des Schnurkeramik- und Glockenbecherkomplexes Europas vorhanden. Wie diese Migrationsbewegungen aus dem östlichen Steppenraum konkret aussahen, ist Gegenstand der Forschung (z. B. Haak et al. 2015; Allentoft et al. 2015; Kaiser 2021). Als Auslöser werden teils die Staatsbildungsprozesse in Mesopotamien und die damit zusammenhängende Etablierung von Herrschaft angeführt, denen sich die benachbarten Gesellschaften ausgesetzt sahen (Furholt 2021).

Da aus Skandinavien und dem Baltikum noch ältere Nachweise der Pest vom Ende des 4. Jt v. Chr. vorliegen (Rascovan et al. 2019; Susat et al. 2021), kann ausgeschlossen werden, dass die im 3. Jt. v. Chr. aus den eurasischen Steppenzonen eingewanderten Personen die Pest als bisher unbekannte Infektionskrankheit nach Mitteleuropa einführten (Trautmann 2021). Die Zeit am Ende des 4. und am Beginn des 3. Jt. v. Chr. ist damit eine Phase der Vergangenheit, die durch eine außergewöhnlich hohe Mobilität von Menschen gekennzeichnet ist. Zusammen mit den Menschen reisten technische und kulturelle Innovationen, Gene und eben auch Krankheiten.

Dank

Wir danken Dr. Harald Stäuble, Landesamt für Archäologie Sachsen, recht herzlich für die Bereitstellung der 14C-Daten für die genannten Gräber von Großstorkwitz, Greitschütz und Kölsa.

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