Design Campus 2023: Pflanzen werden 09. August 2023

0. Pflanzen sehen

Lasst uns zwei wichtige Fragen an den Anfang stellen: Warum können wir Pflanzen nicht sehen? Und warum fällt es uns schwer, ihre Komplexität und ihre vielfältigen Lebensweisen in der Welt zu verstehen, wenn wir sie doch wahrnehmen?

Stumm und scheinbar unbeweglich bilden Bäume, Sträucher oder ein- und mehrjährige Pflanzen in den Augen der meisten Menschen einfach nur schöne Landschaften, deren Anwesenheit als selbstverständlich angesehen wird. Wir neigen dazu, sie als bloße Umwelt oder Umgebung zu betrachten, als ob ihr einziger Zweck darin bestünde, der stille Hintergrund zu sein, vor dem unser dynamisches Leben reibungslos ablaufen kann.

Der in den späten 1990er Jahren von den amerikanischen Botaniker- und Professor*innen Elisabeth E. Schussler und James H. Wandersee geprägte Begriff "Pflanzenblindheit" kann als die Unfähigkeit definiert werden, die Pflanzenwelt zu sehen. Schussler und Wandersee erklärten diesen Zustand als eine Folge der Grenzen unserer visuellen Wahrnehmung, die nur das "Relevante" auswählt. Andere Wissenschaftler- und Philosoph*innen haben behauptet, dass Pflanzenblindheit eher als ein hauptsächlich westliches kulturelles Phänomen betrachtet werden kann, das seine Wurzeln im altgriechischen und christlichen Weltbild hat: eine Welt, in der Pflanzen gerade noch so über den leblosen Mineralien stehen.

Und doch macht die Pflanzenwelt 99,5 % der sichtbaren Biomasse der Erde aus und sie ist alles andere als passiv. Im Gegenteil: Pflanzen bewohnen, erschaffen und gestalten den Planeten als fühlende Lebewesen. Trotz ihrer scheinbaren Unbeweglichkeit haben sie im Laufe der Jahrtausende Möglichkeiten entwickelt, mit der Welt zu interagieren und auf sie zu reagieren, die ungemein vielfältig und keineswegs simpel sind. Wenn wir sie mit Neugier beobachten und ihnen Aufmerksamkeit schenken, offenbaren Pflanzen Anpassungs- und Existenzfähigkeiten, die über unser auf den Menschen konzentriertes Verständnis von "Intelligenz" und "Subjektivität" hinausgehen. Wie der amerikanische Autor Michael Pollan in seinem Buch The Botany of Desire (Random House, 2001) feststellt, "waren all diese Pflanzen, die ich immer als Objekte meiner Begierde betrachtet hatte, auch, wie ich erkannte, Subjekte, die auf mich einwirkten und mich dazu brachten, Dinge für sie zu tun [...]".

1. Faszination

Auch wenn die Betrachtung von Pflanzen als fühlende Wesen viele überraschen mag und immer wieder Gegenstand wissenschaftlicher und philosophischer Debatten ist, hat es die Pflanzenwelt im Laufe der Jahrhunderte dennoch geschafft, die Menschen mit ihrem Reichtum und ihrer Vielfalt zu faszinieren und die künstlerische und handwerkliche Produktion verschiedener Gesellschaften in unterschiedlichen historischen Epochen zu bereichern. Die kunstgewerblichen Sammlungen vieler internationaler Museen – etwa des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden – zeugen von dieser anhaltenden Faszination. Verführt von den unendlichen Formen und Farben, die die Pflanzen hervorbringen und zum Ausdruck bringen, haben zahlreiche Künstler-, Kunsthandwerker-, Schriftsteller- und Erfinder*innen Objekte und Geschichten geschaffen, die das Geheimnis der unfassbaren Andersartigkeit der Pflanzen enthüllen und feiern.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts untersuchte unter anderem der österreichisch-ungarische Botaniker Raoul H. Francé die Pflanzenwelt aktiv, um ihre "Erfindungen", wie er sie nannte, zu verstehen und zu reproduzieren. Wie er in seinem Buch Pflanzen als Erfinder (1923) schreibt, sah Francé in einem Blumenfeld eine "Sammlung technischer Wunder". Indem er die Strukturen und Wachstumsweisen bestimmter Exemplare aus der Nähe untersuchte – die in seiner Publikation in wunderschönen Handzeichnungen dargestellt sind – erkannte der Botaniker als einer der Ersten das Potenzial von durch Pflanzen inspirierten Innovationen in den Bereichen Design und Technik. Ein einfaches, aber wirkungsvolles Beispiel ist der Salzstreuer, den sich Francé ausdachte, nachdem er die Art und Weise untersucht hatte, in der Mohnblumen ihre Samen durch kleine Löcher in der Blütenkapsel verstreuen.

In der Nachfolge von Francé hat sich im 20. Jahrhundert ein ganz neuer Bereich der technischen und technologischen Forschung herausgebildet und weit verbreitet – siehe z. B. die Begriffe "Biomimikry" und "Bionik" –, der darauf abzielt, Merkmale der natürlichen Welt für die Konzeption und Konstruktion von für den Menschen nützlichen Werkzeugen und Anwendungen zu verwerten. Die Erfindung des Klettverschlusses durch den Schweizer Elektroingenieur George de Mestral ist in diesem Sinne ein gutes Beispiel: 1941 fragte sich de Mestral bei einer Wanderung in den Alpen, warum Kletten an seinen Wollsocken und seinem Mantel klebten. Indem er die Struktur der Blüten der Großen Klette mikroskopisch analysierte, konnte er die Funktionsweise der kleinen Haken verstehen, mit denen sich die Samenkapseln festhalten und so an neue Orten übertragen werden, und ahmte sie für die industrielle Nutzung nach.

Unter der Leitung von Professorin Barbara Mazzolai vom Istituto Italiano di Tecnologia (Pisa, Italien) hat ein Konsortium akademischer Einrichtungen in Europa eine neue Familie sogennanter „weicher Roboter“ entwickelt, die vom Wachstum der Pflanzen inspiriert sind. Der erste von ihnen heißt Plantoid und ahmt das unterirdische Verhalten von Pflanzenwurzeln nach, die in der Lage sind, Hindernissen und schädlichen Substanzen auszuweichen und Nährstoffe und Wasser zu finden. Seine beweglichen und ausfahrbaren Spitzen sind mit Sensoren ausgestattet und wachsen dank einer eingebetteten Mikro-3D-Druckvorrichtung. So kann der Plantoid leicht durch den Boden navigieren und effizient auf unterirdische Reize reagieren. Zu den weiteren von Pflanzen inspirierten Erfindungen von Mazzolai und ihrem Team gehören Growbot und Viticcio, Roboter, die in der Lage sind, Zweige zu bilden und externe Träger zu erkennen, um daran zu klettern und zu wachsen.

2. Konversation

Design kann uns die Mittel an die Hand geben, um auf die Pflanzen zuzugehen und ihre Andersartigkeit besser zu verstehen. In den letzten Jahren hat sich die erneute Faszination von Wissenschaftler-, Philosoph-, Ingenieur*innen und Kreativen für die Pflanzenwelt in einer Reihe von Veröffentlichungen und Projekten manifestiert, die zu einem tieferen Verständnis der Pflanzen, ihrer Verhaltensweisen, Bedürfnisse und Wünsche aufrufen. 

Denker*innen wie die Potawatomi-Botanikerin Robin Wall Kimmerer fordern uns auf, unseren Platz in dieser Welt zu überdenken, die wir mit anderen Lebewesen teilen, und betonen, wie wichtig es ist, die Pflanzenwelt aufmerksam zu beobachten, weil wir dadurch "anerkennen, dass wir von anderen Intelligenzen als unserer eigenen etwas zu lernen haben". Wall Kimmerer betont, dass "Zuhören, Zeuge sein, eine Offenheit für die Welt erzeugt, in der sich die Grenzen zwischen uns in einem Regentropfen auflösen können". Sie plädiert für Beziehungen zu nicht-menschlichen Wesen, die auf Dankbarkeit beruhen, und ermahnt uns, Pflanzen als Lehrer zu betrachten. Ihre Gedanken haben zusammen mit denen anderer – wie der Forscherin Monica Gagliano, dem Biologen Stefano Mancuso, den Philosophen Michael Marder und Quentin Hiernaux und dem Botaniker Francis Hallé – die Ausbreitung neuer Studienbereiche auf der ganzen Welt maßgeblich inspiriert. Im Mittelpunkt dieser neuen Theorien stehen eine Reihe von originellen Konzepten, die das Ordnungsgefühl der westlichen Gesellschaft erschüttern. Indem sie jahrhundertealte, auf den Menschen ausgerichtete Überzeugungen und Verhaltensweisen in Frage stellt, ebnet die Arbeit all dieser Forscher den Weg für einen Perspektivwechsel: einen Wechsel, der sich als höchst aktuell und notwendig erweist und den die gesamte Designbranche ohne Zögern annehmen sollte.

"Pflanzen verstehen zu lernen, ist wie das Erlernen einer anderen Sprache. Das gelingt nur mit Sorgfalt, Nähe und Beobachtung". Dies ist der Vorschlag des italienischen Duos Dossofiorito (Gianluca Giabardo, Livia Rossi). Das Design-Duo betrachtet seine Zimmerpflanzen als Haustiere und betont in seiner Arbeit, wie wichtig es ist, eine sinnvolle Beziehung zu ihnen aufzubauen. Sie entwickeln Objekte – siehe z. B. The Phytophiler und Epiphytes –, die die Neugierde und Aufmerksamkeit für Pflanzen im häuslichen Umfeld wecken sollen. Die Objekte dienen als Ausgangspunkt für Konversationen zwischen den Zimmerpflanzen und den Menschen, die sich um sie kümmern, und erinnern uns daran, dass Pflanzen zu Hause zu haben eine Verantwortung ist, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte.

In ihrem Projekt Lingua Planta lädt uns die niederländische Designerin Merle Bergers dazu ein, die Pflanzenwelt noch besser zu verstehen. Nachdem sie die flüchtigen organischen Verbindungen untersucht hatte, mit denen Pflanzen andere vor Gefahren warnen, Bestäuber anlocken oder auf Krankheitserreger reagieren, schuf Bergers eine Reihe von Duftlandschaften, die auf diesem Kommunikationssystem basieren. Die drei Düfte mit den Namen Defend, Attract und Repel regen uns zu einer körperlichen Erfahrung an, die uns eng mit den Pflanzen und ihrer nonverbalen Art der Kommunikation verbindet.

Die Tatsache, dass Pflanzen mit anderen Lebewesen kommunizieren können – und zwar auf eine Art und Weise, die für uns nicht immer leicht zu erfassen und zu verstehen ist – hat im Laufe der Jahrhunderte die Fantasie von Schriftstellern, Künstlern und Wissenschaftlern angeregt, die davon träumten, sich tatsächlich mit ihnen zu unterhalten. Die Designerin Helene Steiner hat sich mit Microsoft Research zusammengetan, um Florence zu entwickeln, ein Gerät, das die elektrochemischen Signale von Pflanzen auffängt, sie in die menschliche Sprache übersetzt und uns so in die Lage versetzt, ihre Bedürfnisse zu verstehen und auf sie einzugehen. Durch die Verschmelzung der digitalen, der menschlichen und der pflanzlichen Welt mittels der Sprache der Informatik versucht die von Steiner entwickelte Schnittstelle, neue Möglichkeiten der Interaktion mit pflanzlichen Wesen zu eröffnen.

3. Transformation

Parallel zu diesen Versuchen nehmen einige andere zeitgenössische Kreative einen noch radikaleren Standpunkt zur Idee des pflanzenbasierten Designs ein und entwickeln Projekte, die Pflanzen als Co-Autoren in den Designprozess einbeziehen. Sie schlagen vor, mit lebenden Spezien zusammenzuarbeiten, um Objekte zu kultivieren, das Tempo der Pflanzen zu übernehmen und das Zusammenleben statt der Beherrschung zu fördern.

Zwei prominente Beispiele in diesem Sinne sind das britische Unternehmen Full Grown - das in seiner Gartenfabrik Möbelstücke züchtet - und die französische Designerin und Forscherin Carole Collet, die seit 2017 mit dem alten chinesischen Handwerk des dekorativen Kürbisabgusses aus dem 17. Jahrhundert experimentiert. Die Gefäße aus Collets Serie Botanical Manufacture – die durch die auf den wachsenden Kürbissen angebrachten Gussformen gemeinsam mit den Pflanzen gestaltet werden – stellen eine Alternative zu schnellen Prototyping-Verfahren dar und zeugen stattdessen von langsamen Produktionsmethoden, der Schönheit der Unvollkommenheit und dem Scheitern als Teil des Design- und Realisierungsprozesses. Collet bekräftigt: "Wenn man den kreativen Prozess von der Arbeit mit trägen Materialien auf die Gestaltung mit einem lebenden Wesen verlagert, wird der Akt des Gestaltens radikal anders. Co-Design und Co-Working mit Pflanzen erfordern ein gutes Verständnis der Wachstumsparameter, um diese 'Zusammenarbeit' aufrechtzuerhalten. Dies verlangt nach einem völlig anderen Werkzeugkasten für das Design und nach Anwendung neuer Methoden und Abläufe, die für Biofakte geeignet sind. Die Arbeit mit Pflanzen bedarf auch eines gründlichen Verständnisses der Botanik, des Gartenbaus, der Permakultur und der Prinzipien lebender Systeme. Ich glaube, das sind genau die Fähigkeiten, die sich Designer*innen aneignen müssen, um ökologische Werte vollständig in ihre Arbeit einbeziehen zu können.“

Die Designerin Marie Declerfayt geht in ihrem Projekt Botanical Bodies noch einen Schritt weiter und schlägt vor, biokompatible Holzknochen in unsere Körper einzupflanzen, um so einen neuen vegetabilen Posthumanismus zu schaffen. Declerfayts Projekt mag zwar futuristisch klingen – oder gar einem Science-Fiction-Märchen entnommen sein –, doch es ist interessant festzuhalten, dass tatsächliche wissenschaftliche Studien gezeigt haben, dass Pflanzen und Menschen eine ähnliche Gefäßnetzstruktur haben, die es erlaubt, Gewebe zu transplantieren. Wie Declerfayt in ihrem Essay Blurring the Boundaries. Botanical Bodies, or Becoming a Plant-human Chimaera (Plant Fever Journal, 23. Januar 2021) zum Ausdruck bringt, "könnte uns das Überschreiten der Artengrenzen dabei helfen, unsere Vorstellung von der Pflanzenwelt als passiver, unbewusster Ressource für die menschliche Nutzung zu revidieren und uns für eine gemeinsame, nachhaltige Existenz der Kooperation, Kollaboration und Bewusstseinsbildung zu entscheiden".

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Als Forscher und Kuratoren glauben wir, dass Design in einer Zeit, in der der Planet unter großem, vom Menschen verursachten Druck steht, als Sensor und Multiplikator für neue Wege in der Beziehung zu und der Konversation mit anderen als menschlichen Welten fungieren kann (und sollte). Eingebettet in unsere kapitalistische Gesellschaft hat Design in der Tat eine Rolle zu spielen – und die Verantwortung! – alternative Sichtweisen aufzugreifen und zu vermitteln. Es ist eine Pflicht, die Saat der Inklusion zu säen, anstatt zu dominieren, und nach neuen Ansätzen zu suchen, anstatt sich auf alte Schemata zu verlassen, die sich bereits als falsch erwiesen haben.

Die Sonderausstellung Pflanzenfieber (Kunstgewerbemuseum, bis 31. Oktober 2023) und die im Sommer stattfindende School of Phyto-centred Design des Design Campus in Schloss und Park Pillnitz verstehen sich alsPlattformen , auf denen dieser Diskurs - aber auch Aktionen! - stattfinden können. Bereits als Zeitzeug*innen betrachten die beteiligten Kreativen dieser beiden Plattformen die Pflanzenwelt mit großer Neugierde. Das Spektrum, das ihre transdisziplinären Projekte bieten, stellt nicht nur die Hyperspezialisierung der Umgebung in Frage, sondern auch die Grenzen, die zwischen Lebewesen - Menschen und Nicht-Menschen - gezogen werden.

Die Wege und Schlussfolgerungen ihrer Recherchen sind unterschiedlich, aber alle sollten als ernstzunehmende Vorschläge zur Infragestellung des Status quo in Betracht gezogen werden. Man könnte einwenden, dass die meisten dieser Initiativen zutiefst menschenzentriert bleiben (eines der Hauptziele ist schließlich der Aufschub des Niedergangs der Welt, wie wir sie kennen). Nichtsdestotrotz haben diese Bemühungen das Potenzial, den Weg zu einem pflanzlicheren und kollaborativeren Designansatz zu ebnen, der allen Lebewesen zugutekommen soll, anstatt einige auf der Strecke bleiben zu lassen. Indem sie dazu beitragen, "eine lebenswerte Zukunft für Pflanzen und Menschen zu schaffen" – um es mit den Worten der kanadischen Professorin Natasha Myers zu sagen – können sie ein Ausweg aus der jahrhundertelangen Praxis der Ausbeutung und Unterdrückung gegenüber der Natur sein. Sie ebnen den Weg dafür, pflanzenähnlicher zu denken und zu werden.

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