Die repräsentative Bedeutung Meissens für die DDR ging Hand in Hand mit ihrem wachsenden ökonomischen Erfolg als Devisenbringer. Jochen Rothauge kennt beide Seiten – die der westdeutschen Abnehmer wie auch die der Manufaktur, an die er kurz nach der Wende wechselte. Er gibt Einblick in den innerdeutschen Handel mit Meissener Porzellan – und den Transfer erster digitaler Datenträger, die er über die Grenze „schmuggelte“.
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In #2 des MeissenLabs beschäftigen uns Betriebskultur und Produktion der Meissener Manufaktur in der Zeit der DDR. Tradition wird großgeschrieben, sodass manche Meißener Familien ihre Beschäftigung an der „Manu“ bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen können.
Hula am Grab des unbekannten Soldaten
Lässt sich auf ein Ereignis wie den kriegerischen Überfall der Wehrmacht ästhetisch reagieren? Sergei Paradschanow hat genau das versucht. In Georgien geboren und von armenischer Abstammung machte er Filme über die ukrainische Geschichte. Es findet sich kaum jemand, der den Kulturpluralismus im Titel der aktuellen Ausstellung "Kaleidoskop der Geschichte(n). Ukrainische Kunst 1912–2023" so verkörpert wie er. Sein Filmfragment "Kiewer Fresken" ist Teil der Ausstellung und auch im digitalen Prolog hier auf voices zu sehen.
Dossofiorito: Design für Pflanzen
Am Anfang von jedem Projekt steht immer ein Impuls, ein Motiv. Was zur Idee von Plant Fever führte, war ein Gespräch, das Laura Drouet mit dem italienischen Designer-Duo Dossofiorito hatte. Als sie von deren „pflanzenbewusster“ Praxis hörte, stellte sich ihr eine Frage: Gab es noch andere kreative Menschen, die das Reich der Pflanzen auf dieselbe Weise wie Dossofiorito mit einem so neugierigen und zugleich achtsamen Blick betrachten und Design als Mittel verwenden, um sinnhafte Beziehungen zu Pflanzen herzustellen? Und könnte das der Gegenstand einer Ausstellung sein?