Ins Jenseits des Eisernen Vorhangs. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) in Japan
Die Beziehungen zwischen Japan und der DDR sind so tief reichend, wie sie unerforscht sind. Dabei hatten beide Staaten eine vielschichtige Beziehung zueinander aufgebaut. Japan wurde als wirtschaftliche Brücke des sozialistischen Systems der DDR in den kapitalistischen Westen angesehen. Wie fanden die DDR und Japan Wege zum Austausch von Kunst über den Eisernen Vorhang?
REISE(UN)FREIHEIT – Mobilitäten von Künstler*innen während des Kalten Krieges
Das internationale Symposium „REISE(UN)FREIHEIT – Mobilitäten von Künstler*innen während des Kalten Krieges“ widmete sich dem komplexen Spannungsfeld von Reisemöglichkeiten und Reiseverboten, die Künstler*innen im Kontext des Staatssozialismus, besonders in der DDR, betrafen. Während „Künstlerreisen“ bis in die 1930er Jahre einen bekannten kunsthistorischen Topos darstellen, ist die Mobilität von Künstler*innen nach dem Zweiten Weltkrieg bisher wenig erforscht. Welche Bedeutung hatte also das Reisen für künstlerische Praktiken in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts?
Der Giftpilz und die Weinbergskirche: Mit einer Schießscheibe für den Frieden?
Ab den 1970er Jahren wurde in der DDR eine Form des künstlerischen Austauschs erschlossen, der sich gerade nicht in Museen und Galerien abspielte, sondern jenseits des öffentlichen Ausstellungswesens per Post-Sendung vollzog. Wenig später rief der Dresdner Künstler Birger Jesch auch das "erste Mail Art-Projekt aus Dresden" ins Leben und sendete 300 Schießscheibenkarten in die Welt, die ihm von den Adressaten gestaltet zurückgesendet werden sollten.
Zur Erwerbungsgeschichte kubanischer Kunst am Kupferstich-Kabinett
Im Kupferstich-Kabinett lagert eine ganze Menge kubanischer Drucke und Plakate, die nach der kubanischen Revolution 1959 in die DDR gelangten. Sie sind im Sinne des kulturellen Austauschs der beiden sozialistischen Staaten der Sammlung zugedacht worden, deren Direktor sie nicht selten mit eher geringem Enthusiasmus entgegennahm. Olaf Simon, Restaurator am Kupferstich-Kabinett, hat über die Hintergründe ihres Wegs in die Sammlung geschrieben.