Kontrapunkte - Die DDR, Dresden und der globale Süden 06. Oktober 2022

Den Anfang machte die Prologausstellung Revolutionary Romances. Transkulturelle Kunstgeschichten in der DDR (17. 4. – 5. 9. 2022) im Albertinum, die sich in einer ersten Annäherung einem bisher kaum erforschten Kapitel der Kunst in der DDR verschrieb: den kulturellen Beziehungen der DDR zu den Ländern des globalen Südens in Asien, Afrika und Lateinamerika. Dieses Forschungsfeld war auch Gegenstand der internationalen Tagung „Die globale DDR, die im Juni in Kooperation mit der TU Dresden im Albertinum stattfand. Die fortlaufenden Forschungen und Recherchen auf diesem Gebiet werden im Herbst 2023 in einer großen Ausstellung in den SKD vorgestellt.

Vor weißem Hintergrund sind verschiedene holzschnittartige Symbole zu sehen, die ikonische Repräsentationen der kulturellen Verbindungen der DDR mit den ehemaligen Partnerländern repräsentieren: eine Sonne, eine Friedenstaube, eine Hand, die das Peace-Zeichen zeigt, Stacheldraht, eine nach oben gereckte Faust, die den Oberkörper einer Figur bildet und einige weitere.

Unterdessen wird in Laboren, die bewusst als offene und prozessuale Formate gestaltet sind, vielstimmig und unter Beteiligung der Stadtgesellschaft die eigene Erinnerungskultur reflektiert und diskutiert. Diese Labore sind an verschiedenen Museen und Institutionen der SKD verortet. Zentral ist dabei der Anspruch, Selbst- und Fremdwahrnehmung anhand konkreter historischer Beispiele aus den einzelnen Sammlungen in den Laboren gegenüberzustellen, um so einen Raum für ein offenes Denken und kritische Diskussionen zu schaffen.

Auf voices werden alle diese Aktivitäten dokumentiert und inhaltlich begleitet. Dafür haben wir unter anderem Kurator*innen aus verschiedenen ehemaligen Partnerstaaten der DDR gebeten, in thematischen Filmreihen zu den Verflechtungen ihrer Länder mit der DDR einen Blick von der „anderen Seite“ vorzunehmen. Ab Herbst 2022 werden wir an dieser Stelle regelmäßig Beiträge zu einzelnen Praktiken, Programmen und Exempeln solchen kulturellen Austauschs veröffentlichen und die Ergebnisse der Labore präsentieren. Sie sind eingeladen, daran teilzunehmen.

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