Die besondere Stellung der Manufakturist*innen in Meißen und das Verhältnis zu ihrer „Manu“ hat sich im Laufe vieler Generationen aufgebaut. Es entstanden wahre „Dynastien“ mit Meissen in ihrer DNA. Dabei genossen die Mitarbeiter*innen in der Zeit der DDR viele betriebliche Vorteile wie die Möglichkeit zur Unterkunft in Wohn- und Ferienheimen, Bezahlung in Form von „Unsch“, also Porzellan für den Eigengebrauch, individuell gestaltete Feiern zu Arbeitsjubliäen und vieles mehr.
Durch die Sonderstellung als wichtiger Devisenbringer mangelte es Meissen in dieser Phase so gut wie nie an Rohstoffen oder der modernsten Technik zur Herstellung des weißen Goldes. Die Erinnerungen unserer Zeitzeug*innen eröffnen unterschiedliche Perspektiven auf den Manufakturbetrieb und seine Belegschaft.


Auch interessant:
Die Porzellanmanufaktur Meissen war für die DDR ein prestigeträchtiges Vorzeigeunternehmen von Weltruf und zugleich wichtiger Devisenbringer. Im Rahmen des Kontrapunkte-Projekts sprachen Mitglieder des SKD-Jugendbeirats FUTUR III am 5. November 2022 mit Zeitzeug*innen am Ort des Geschehens: im Formenlager der Meissener Manufaktur.

In den Jahren 2022 und 2023 richten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden mit dem Forschungs- und Ausstellungsprojekt „Kontrapunkte“, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes, den Blick erneut auf die Zeit der DDR. Ausgehend von den eigenen Beständen und der eigenen Sammlungsgeschichte werden neue Perspektiven auf die Kunst in der DDR, ihre Wahrnehmung und Bedeutung in Vergangenheit und Gegenwart entwickelt und um internationale Perspektiven erweitert. Dazu sind verschiedene analoge sowie digitale Formate vorgesehen, über die wir auf dieser Plattform informieren.

Die Aussagekraft von Münzen und Medaillen geht weit über Hortfunde oder die wirtschaftlichen Begleiterscheinungen hinaus. Sie sind auch Zeugnisse, die Hinweise auf die Glaubensvorstellungen, Hoffnungen und Ängste von Gesellschaften enthalten. Im Münzkabinett widmet sich deshalb eine Ausstellung dem Zusammenhang von Münzen und Epidemien. Die Kuratorin Ilka Hagen erklärt hier, was das eine mit dem anderen zu tun hat.
